16.07.2013, 07:28
Hallo Zusammen,
ich habe mir noch ein paar Gedanken gemacht....
Wenn die Verschraubung der Knock Offs ab Werk so ausgelegt ist, dass die Mutter mit dem Hammer festgeknallt wird, dürfte das sich dabei ergebende Drehmoment "riesigen Streuungen" unterliegen.
Grundsätzlich ist es so, dass ein Teil des Drehmoments, welches z.B. mit einem Drehmomentschlüssel aufgebracht wird, in Reibung "verbraucht" wird. Diese Reibung entsteht im Gewinde und zwischen den Auflageflächen Mutter und Rad.
Der restliche Teil des Drehmomentes wandelt sich über die Steigung des Gewindes in Vorspannkraft der Schraube (der Nabe) um. Mit dieser Vorspannkraft wird die Schraube (Nabe) wie eine Feder gedehnt. Die Schraube wird solange nicht locker, wie Vorspannkraft/Dehnung vorhanden ist.
Vorspannkraft/Dehnung wird verbraucht über "Setzen" zwischen den Trennfugen, zu Bsp. Rauigkeit zwischen den Auflageflächen oder über plastische Verformung der Gewindegänge in der Mutter und/oder der Schraube (Nabe).
Die Schraube hält nur gescheit über diese Vorspannkraft, solange die vorhanden ist, wird der Sicherungsstift nicht benötigt.
Der Sicherungsstift verhindert nur Vorspannkraftverlust durch unbeabsichtigtes Losdrehen der Mutter. Er kann nicht Vorspannkraftverlust durch Setzen oder plastische Dehnung verhindern oder gar kompensieren.
D.h. wenn die Vorspannung durch Setzen oder plastische Dehnung abhanden gekommen ist, dürfte auch bald Mutter und Rad abhanden kommen.
Wegen des Anzugsmomentes: Wenn es zu hoch liegt (2 Meter Schlüssel, 100Kg Mann), kann es sein, dass
a) die Verschraubung das ohne plastische Dehnung aushält, jedoch die Flächenpressung z.B. bei einem AL Rad zu hoch wird und hier Setzung / Vorspannkraftverlust einsetzt.
b) ein Paar Gewindegänge plastische Dehnung abbekommen. Dann ist die Verschraubung für gewöhnlich dahi... man merkt es an der Schwergängigkeit.
Wegen der Reibung: Wichtig wäre zu wissen, ob Gewinde und/oder Auflagefläche zu fetten sind.
Wenn ja, dann geht gewollt der überwiegende Anteil des Drehmomentes in Vorspannkraft auf.
Wenn nein und man fettet trotzdem, dann kann es sein, dass ungewollt der überwiegende Anteil des Drehmomentes in Vorspannkraft aufgeht und ggf.in plastische Dehnung umgewandelt wird.
Regelmäßiges Kontrollieren schadet sicher nicht.
Viele Grüße
DaDB
ich habe mir noch ein paar Gedanken gemacht....
Wenn die Verschraubung der Knock Offs ab Werk so ausgelegt ist, dass die Mutter mit dem Hammer festgeknallt wird, dürfte das sich dabei ergebende Drehmoment "riesigen Streuungen" unterliegen.
Grundsätzlich ist es so, dass ein Teil des Drehmoments, welches z.B. mit einem Drehmomentschlüssel aufgebracht wird, in Reibung "verbraucht" wird. Diese Reibung entsteht im Gewinde und zwischen den Auflageflächen Mutter und Rad.
Der restliche Teil des Drehmomentes wandelt sich über die Steigung des Gewindes in Vorspannkraft der Schraube (der Nabe) um. Mit dieser Vorspannkraft wird die Schraube (Nabe) wie eine Feder gedehnt. Die Schraube wird solange nicht locker, wie Vorspannkraft/Dehnung vorhanden ist.
Vorspannkraft/Dehnung wird verbraucht über "Setzen" zwischen den Trennfugen, zu Bsp. Rauigkeit zwischen den Auflageflächen oder über plastische Verformung der Gewindegänge in der Mutter und/oder der Schraube (Nabe).
Die Schraube hält nur gescheit über diese Vorspannkraft, solange die vorhanden ist, wird der Sicherungsstift nicht benötigt.
Der Sicherungsstift verhindert nur Vorspannkraftverlust durch unbeabsichtigtes Losdrehen der Mutter. Er kann nicht Vorspannkraftverlust durch Setzen oder plastische Dehnung verhindern oder gar kompensieren.
D.h. wenn die Vorspannung durch Setzen oder plastische Dehnung abhanden gekommen ist, dürfte auch bald Mutter und Rad abhanden kommen.
Wegen des Anzugsmomentes: Wenn es zu hoch liegt (2 Meter Schlüssel, 100Kg Mann), kann es sein, dass
a) die Verschraubung das ohne plastische Dehnung aushält, jedoch die Flächenpressung z.B. bei einem AL Rad zu hoch wird und hier Setzung / Vorspannkraftverlust einsetzt.
b) ein Paar Gewindegänge plastische Dehnung abbekommen. Dann ist die Verschraubung für gewöhnlich dahi... man merkt es an der Schwergängigkeit.
Wegen der Reibung: Wichtig wäre zu wissen, ob Gewinde und/oder Auflagefläche zu fetten sind.
Wenn ja, dann geht gewollt der überwiegende Anteil des Drehmomentes in Vorspannkraft auf.
Wenn nein und man fettet trotzdem, dann kann es sein, dass ungewollt der überwiegende Anteil des Drehmomentes in Vorspannkraft aufgeht und ggf.in plastische Dehnung umgewandelt wird.
Regelmäßiges Kontrollieren schadet sicher nicht.
Viele Grüße
DaDB
Schnucke