27.11.2013, 19:59
Ein Balancer, oder oft auch Drehschwingungsdämpfer genannt, hat die Hauptaufgabe die Drehschwingungen der Kurbelwelle zu dämpfen.
Was sind nun Drehschwingungen schon wieder? Wenn vorne an der Kurbelwelle der erste Zylinder zündet, möchte er über das Pleuel die Kurbelwelle beschleunigen (Was ja auch der eigentliche Sinn der Sache ist). Am hinteren Ende sitzt aber nun die Schwungscheibe mit einem relativ großem Rotationsträgheitsmoment, die nun wiederum versucht, die ursprüngliche Drehzahl beizubehalten. Dummerweise ist diese nun auch noch starr mit der Kurbelwelle verbunden. Dadurch verdreht sich die Kurbelwelle in sich um wenige Winkelsekunden. Ebenfalls ungeschickt an der Sache ist, dass es ein fortlaufend wiederkehrender Prozess ist und die Kurbelwelle Elastizitäten und eine Federrate aufweist. Dadurch hat mein ein schwingungsfähiges Gebilde, dass im Extremfall in Resonanz geraten kann. Dabei würden die Winkelausschläge der Kurbelwellentorsion immer größer, bis letztlich sogar ein Bruch der Kurbelwelle auftreten kann. Meist kommt es aber durch die räumliche Verformung der Kurbelwelle zu immens hohen Lagerkräften, so dass oftmals sich vorher ein Lagerschaden einstellt.
Da man beides nicht gebrauchen kann, setzt man die Drehschwingungsdämpfer ein. Sie funktionieren wie folgt:
Es gibt einen inneren Kern, der fest mit der Kurbelwelle verbunden ist. Dann gibt es noch einen äußeren Ring. Beide Teile sind durch Vulkanisation über einen Gummiring miteinander verbunden.
Fängt jetzt der innere Teil parallel zum vorderen Kurbelwellenende an zu schwingen, dann versucht er diese Schwingung an den äußeren Teil, der ebenfalls ein großes Trägheitsmoment besitzt, zu übertragen. Da es sich dabei aber um eine oszillierende Bewegung handelt (dauernder Richtungswechsel !) kann der Gummi gar nicht so schnell folgen. Dadurch dämpft er somit auch die Bewegung des inneren Segmentes über die im Gummi entstehende Reibung. Das Teil wird daher im Betrieb ganz schön warm, weshalb auch auf eine hinreichende Wärmeabfuhr zu achten ist.
Normalerweise sind diese Balancer = Drehschwingungsdämpfer exakt auf einen Motor abgestimmt. Da der äußere Teil oftmals auch als Antrieb vom Poly-V-Riemen dient, ist dessen Durchmesser entsprechend zur Max- und LL-Drehzahl abzustimmen, damit die angetriebenen Nebenaggregate immer optimal übersetzt sind.
Gruß
Wutzer
Was sind nun Drehschwingungen schon wieder? Wenn vorne an der Kurbelwelle der erste Zylinder zündet, möchte er über das Pleuel die Kurbelwelle beschleunigen (Was ja auch der eigentliche Sinn der Sache ist). Am hinteren Ende sitzt aber nun die Schwungscheibe mit einem relativ großem Rotationsträgheitsmoment, die nun wiederum versucht, die ursprüngliche Drehzahl beizubehalten. Dummerweise ist diese nun auch noch starr mit der Kurbelwelle verbunden. Dadurch verdreht sich die Kurbelwelle in sich um wenige Winkelsekunden. Ebenfalls ungeschickt an der Sache ist, dass es ein fortlaufend wiederkehrender Prozess ist und die Kurbelwelle Elastizitäten und eine Federrate aufweist. Dadurch hat mein ein schwingungsfähiges Gebilde, dass im Extremfall in Resonanz geraten kann. Dabei würden die Winkelausschläge der Kurbelwellentorsion immer größer, bis letztlich sogar ein Bruch der Kurbelwelle auftreten kann. Meist kommt es aber durch die räumliche Verformung der Kurbelwelle zu immens hohen Lagerkräften, so dass oftmals sich vorher ein Lagerschaden einstellt.
Da man beides nicht gebrauchen kann, setzt man die Drehschwingungsdämpfer ein. Sie funktionieren wie folgt:
Es gibt einen inneren Kern, der fest mit der Kurbelwelle verbunden ist. Dann gibt es noch einen äußeren Ring. Beide Teile sind durch Vulkanisation über einen Gummiring miteinander verbunden.
Fängt jetzt der innere Teil parallel zum vorderen Kurbelwellenende an zu schwingen, dann versucht er diese Schwingung an den äußeren Teil, der ebenfalls ein großes Trägheitsmoment besitzt, zu übertragen. Da es sich dabei aber um eine oszillierende Bewegung handelt (dauernder Richtungswechsel !) kann der Gummi gar nicht so schnell folgen. Dadurch dämpft er somit auch die Bewegung des inneren Segmentes über die im Gummi entstehende Reibung. Das Teil wird daher im Betrieb ganz schön warm, weshalb auch auf eine hinreichende Wärmeabfuhr zu achten ist.
Normalerweise sind diese Balancer = Drehschwingungsdämpfer exakt auf einen Motor abgestimmt. Da der äußere Teil oftmals auch als Antrieb vom Poly-V-Riemen dient, ist dessen Durchmesser entsprechend zur Max- und LL-Drehzahl abzustimmen, damit die angetriebenen Nebenaggregate immer optimal übersetzt sind.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !