15.03.2014, 04:27
Hallo,
weder meine C5 Magnesium- und Alufelgen, als auch die 2005er C6 Felgen haben bei mir Aussparungen gehabt. Wie man in meinem "Bastelthread" anhand de Bildes sehen kann, musste ich bei den 20mm Platten schon ganz ordentlich ins Gewinde gehen. Bei den 25mm reicht die Einfädelhilfe und der erste Gang vom Gewinde.
Bei den 5mm Platten trägt bei mir die Zentrierung noch knapp mit der Hälfte. Das sollte in Verbindung mit den Radmuttern reichen. Außerdem gehe ich davon aus, dass es sonst keine solche Freigabe gegeben hätte. Ich kann auch keine Unwucht oder ähnliches erkennen.
Normalerweise beteilige ich mich ja nicht an nichttechnischen Diskussionen, aber hier möchte ich mich aufgrund gemachter Erfahrungen doch mal äußern. Für mich zählen lösungsorientierte TÜV Prüfer zur absoluten Ausnahme. Ich habe ja nichts ungewöhnliches verlangt und wollte auch niemand zu einer illegalen Eintragung nötigen. Ich wollte schlicht und einfach nur die C6 Serienfelgen auf die C5 eingetragen haben. Ich denke fast jeder hier weiß, dass das eigentlich technisch kein Problem darstellt, weil ja sogar die Fahrwerksteile der C5 weitestgehend identisch mit der C6 sind. Ich habe mich auch sehr gut vorbereitet und hatte alle Gutachten, Auszüge aus dem Teilekatalog etc dabei.
Der erste TÜV in Bad Schwalbach hat sich noch nicht mal das Auto angeschaut, sondern mich gleich wieder vom Hof gejagt. Originalzitat: "Das machen wir hier nicht". Verweildauer noch keine 10 Minuten. Ich kam mir vor, als hätte ich versucht Sozialhilfe zu beantragen (was wahrscheinlich leichter gewesen wäre als Felgen eingetragen zu bekommen).
Der zweite TÜV in Wiesbaden war die gleiche Katastrophe. Ohne Gutachten für die Felgen keine Eintragung. Dass es für Serienfelgen keine Gutachten gibt, da diese mit dem Fahrzeug homologiert werden und er das anhand der auf den Felgen vorhandenen Nummern nachvollziehen könnte, dass es sich um Originalfelgen handelt, war egal. Kein Papier, keine Eintragung. Erinnerte mich schon ein wenig an "...haben Sie das rosa Formular?" Verweildauer hier schon satte zwanzig Minuten, wegen nutzloser Diskussionen.
Der dritte TÜV in Mainz hat sich das Fahrzeug nach dem Studium der Papiere wenigstens schon mal angeschaut und hatte auch kein Problem mit den Spurplatten (da war ja auch ein Gutachten da). Da dieses aber erstaunlicherweise von den Felgen immer noch nicht da war, gab es Auflagen die schon im Ansatz nicht erfüllbar waren. Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Hersteller der Felgen, Reifenfreigabe vom Hersteller zu den jeweilig gefahrenen Marken. Bescheinigung des Herstellers zur Unbedenklichkeit der Funktion des ABS und zu guter Letzt konnte er den Abrollumfang auch nicht wirklich berechnen. Wer schon mal versucht hat vom General oder gar vom Importeur irgendeine Bescheinigung zu bekommen, weiß, dass das unmöglich ist. Hier war ich schon eine satte Stunde zugange, was mir aber im Endeffekt auch nichts genutzt hat.
Der vierte TÜV, TÜV Süd, war die glorreiche Ausnahme. Auch hier war der Prüfer erst sehr skeptisch, hat aber dann echten Kundendienst und Interesse an einer Lösung gezeigt. Er hat in seinem PC die der Homologation zugrunde liegenden Daten der C5 mit der C6 verglichen, hat anhand der Nummern auf der Felge die Serienfelge bestätigt und hat so Stück für Stück die Eintragung aufgebaut. Gerade bei in Hessen zugelassenen Fahrzeugen muss dass wasserdicht sein, da der Prüfbericht ja noch von einer Marburger Stelle auf gesetzliche Konformität geprüft wird. Auf jeden Fall hat er alles hinbekommen, nur die Traglast der C5 an der HA war höher. Aber auch hier war der Prüfer flexibel und hat nach einem Gespräch im Kollegenkreis die Lösung gefunden. So haben wir die Corvette verwogen und konnten nachweisen, dass die Traglast der C6 Felge auch bei dem zulässigem Gesamtgewicht nicht überschritten wird. Somit bekam ich den benötigten Prüfbericht, der von Marburg auch bestätigt wurde und die Eintragung konnte vorgenommen werden. Das hat zwar auch etwas gekostet, aber bei der Mühe die sich der Mann gegeben hat, war es mir das dreimal wert.
Andreas, ich denke Du kannst mir hier zustimmen, dass es sich nicht um eine Gefällikeitseintragung o.ä. handelt, die ich auch gar nicht wollte. Ich wollte eine saubere Eintragung die ja letztendlich auch möglich war. Nur wenn ich sehe wie das weitestgehend gehandhabt wird, frage ich mich ob hier noch von einer Dienstleistung gesprochen werden kann. Das Wort "Service" kann ich nur mit einem sehr bitteren Beigeschmack in den Mund nehmen. Ich bin auch fest überzeugt, dass ich nicht der Einzige mit solchen Erfahrungen bin.
Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, wenn ich wieder mal etwas Schwieriges (schlimmer als Felgen) eintragen lassen möchte, bekommt die Lady eine "Tageszulassung" in einem anderen Bundesland, dann die Eintragung und wird dann wieder bei mir angemeldet. Ohne Marburg werden die Prüfer wenigsten im Rahmen der Legalität wieder lockerer und trotz Zeit und Kosten für die zwei Zulassungen ist es zeitsparender und billiger als wieder solch eine Aktion zu starten.
So, das war zwar etwas ausführlicher, aber wenn ich heute noch daran denke, kommt mir gerade wieder die Galle hoch.
Viele Grüße, Achim
weder meine C5 Magnesium- und Alufelgen, als auch die 2005er C6 Felgen haben bei mir Aussparungen gehabt. Wie man in meinem "Bastelthread" anhand de Bildes sehen kann, musste ich bei den 20mm Platten schon ganz ordentlich ins Gewinde gehen. Bei den 25mm reicht die Einfädelhilfe und der erste Gang vom Gewinde.
Bei den 5mm Platten trägt bei mir die Zentrierung noch knapp mit der Hälfte. Das sollte in Verbindung mit den Radmuttern reichen. Außerdem gehe ich davon aus, dass es sonst keine solche Freigabe gegeben hätte. Ich kann auch keine Unwucht oder ähnliches erkennen.
Normalerweise beteilige ich mich ja nicht an nichttechnischen Diskussionen, aber hier möchte ich mich aufgrund gemachter Erfahrungen doch mal äußern. Für mich zählen lösungsorientierte TÜV Prüfer zur absoluten Ausnahme. Ich habe ja nichts ungewöhnliches verlangt und wollte auch niemand zu einer illegalen Eintragung nötigen. Ich wollte schlicht und einfach nur die C6 Serienfelgen auf die C5 eingetragen haben. Ich denke fast jeder hier weiß, dass das eigentlich technisch kein Problem darstellt, weil ja sogar die Fahrwerksteile der C5 weitestgehend identisch mit der C6 sind. Ich habe mich auch sehr gut vorbereitet und hatte alle Gutachten, Auszüge aus dem Teilekatalog etc dabei.
Der erste TÜV in Bad Schwalbach hat sich noch nicht mal das Auto angeschaut, sondern mich gleich wieder vom Hof gejagt. Originalzitat: "Das machen wir hier nicht". Verweildauer noch keine 10 Minuten. Ich kam mir vor, als hätte ich versucht Sozialhilfe zu beantragen (was wahrscheinlich leichter gewesen wäre als Felgen eingetragen zu bekommen).
Der zweite TÜV in Wiesbaden war die gleiche Katastrophe. Ohne Gutachten für die Felgen keine Eintragung. Dass es für Serienfelgen keine Gutachten gibt, da diese mit dem Fahrzeug homologiert werden und er das anhand der auf den Felgen vorhandenen Nummern nachvollziehen könnte, dass es sich um Originalfelgen handelt, war egal. Kein Papier, keine Eintragung. Erinnerte mich schon ein wenig an "...haben Sie das rosa Formular?" Verweildauer hier schon satte zwanzig Minuten, wegen nutzloser Diskussionen.
Der dritte TÜV in Mainz hat sich das Fahrzeug nach dem Studium der Papiere wenigstens schon mal angeschaut und hatte auch kein Problem mit den Spurplatten (da war ja auch ein Gutachten da). Da dieses aber erstaunlicherweise von den Felgen immer noch nicht da war, gab es Auflagen die schon im Ansatz nicht erfüllbar waren. Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Hersteller der Felgen, Reifenfreigabe vom Hersteller zu den jeweilig gefahrenen Marken. Bescheinigung des Herstellers zur Unbedenklichkeit der Funktion des ABS und zu guter Letzt konnte er den Abrollumfang auch nicht wirklich berechnen. Wer schon mal versucht hat vom General oder gar vom Importeur irgendeine Bescheinigung zu bekommen, weiß, dass das unmöglich ist. Hier war ich schon eine satte Stunde zugange, was mir aber im Endeffekt auch nichts genutzt hat.
Der vierte TÜV, TÜV Süd, war die glorreiche Ausnahme. Auch hier war der Prüfer erst sehr skeptisch, hat aber dann echten Kundendienst und Interesse an einer Lösung gezeigt. Er hat in seinem PC die der Homologation zugrunde liegenden Daten der C5 mit der C6 verglichen, hat anhand der Nummern auf der Felge die Serienfelge bestätigt und hat so Stück für Stück die Eintragung aufgebaut. Gerade bei in Hessen zugelassenen Fahrzeugen muss dass wasserdicht sein, da der Prüfbericht ja noch von einer Marburger Stelle auf gesetzliche Konformität geprüft wird. Auf jeden Fall hat er alles hinbekommen, nur die Traglast der C5 an der HA war höher. Aber auch hier war der Prüfer flexibel und hat nach einem Gespräch im Kollegenkreis die Lösung gefunden. So haben wir die Corvette verwogen und konnten nachweisen, dass die Traglast der C6 Felge auch bei dem zulässigem Gesamtgewicht nicht überschritten wird. Somit bekam ich den benötigten Prüfbericht, der von Marburg auch bestätigt wurde und die Eintragung konnte vorgenommen werden. Das hat zwar auch etwas gekostet, aber bei der Mühe die sich der Mann gegeben hat, war es mir das dreimal wert.
Andreas, ich denke Du kannst mir hier zustimmen, dass es sich nicht um eine Gefällikeitseintragung o.ä. handelt, die ich auch gar nicht wollte. Ich wollte eine saubere Eintragung die ja letztendlich auch möglich war. Nur wenn ich sehe wie das weitestgehend gehandhabt wird, frage ich mich ob hier noch von einer Dienstleistung gesprochen werden kann. Das Wort "Service" kann ich nur mit einem sehr bitteren Beigeschmack in den Mund nehmen. Ich bin auch fest überzeugt, dass ich nicht der Einzige mit solchen Erfahrungen bin.
Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, wenn ich wieder mal etwas Schwieriges (schlimmer als Felgen) eintragen lassen möchte, bekommt die Lady eine "Tageszulassung" in einem anderen Bundesland, dann die Eintragung und wird dann wieder bei mir angemeldet. Ohne Marburg werden die Prüfer wenigsten im Rahmen der Legalität wieder lockerer und trotz Zeit und Kosten für die zwei Zulassungen ist es zeitsparender und billiger als wieder solch eine Aktion zu starten.
So, das war zwar etwas ausführlicher, aber wenn ich heute noch daran denke, kommt mir gerade wieder die Galle hoch.
Viele Grüße, Achim
Objects in mirror are loser...