07.10.2005, 14:43
Hallo Moni,
Die € 30.000,- würde der Händler auch locker bekommen. Händler haben in der Regel preislich höhere Erfolgserlebnisse als Privatleute.
Auch sollte man den "Wert" des Autos unterscheiden vom "erzielbaren Preis". Meine restaurierte 76er taxiere ich auf einen Wert von € 18.000,- , der "schnell erzielbare Preis" liegt aber wohl eher bei € 12.000,-, der Preis bei einem "Notverkauf" kann auch schnell bei € 7.000,- ankommen. Frank würde mir sogar höchstens € 5.000,- bieten (Scherz).
Unsere C3-Corvettes haben Exotenstatus. Angebot und Nachfrage sind so gering, dass sich objektive Preisermittlungen irgendwelcher Listen kaum durchführen lassen. Möchte wissen, wo diese Herren ihre Preise her haben. Da fließt bestimmt eine gehörige Portion Meinung und Glauben ein. Wie bei der Schwacke-Liste, die auch regelmäßig zu niedrige Preise ausweist und natürlich auch regionale Gegebenheiten nicht berücksichtigen kann. Die Classic-Data Liste weist auch zu niedrige Preise aus. Oder anders ausgedrückt, man muss den Preis für Zustand 1 bezahlen um Zustand 2 oder 2-3 zu bekommen. Insbesondere für die Chrom-Modelle.
Objektive Preise sind kaum ermittelbar. Ein Beispiel: Ich suche mittelfristig einen Audi A6 Kombi. Mein Traummodell wird in Heide für € 22.000,- gehandelt, weiter im Norden in Friedrichstadt für € 24.000,-, im Hamburger Raum für € 18.000,- und in Sittensen bei DAT AUTOHUS für € 13.000,-. Alles ohne Inzahlungnahme eines Fahrzeugs. Das sind doch frappierende Preisunterschiede, nicht wahr?
Bei den C3s gibt es solche Unterschiede natürlich auch. Aber es kommt noch der so genannte Exotenstatus hinzu, d.h. Angebot und Nachfrage sind so gering, dass sich gar kein „objektiver“ Preis ermitteln lässt. Und dann ist da noch der Zustand des Fahrzeugs, der sich stark auf den Wert bzw. den Preis auswirkt. Weiterhin kommt der „Beliebtheitszuschlag“ des jeweiligen Fahrzeuges hinzu, der sich allerdings in Geld ausdrücken lässt (Cabrio, BB, Chrom ist Wert steigernd) Will sagen, objektive Preise sind nicht ermittelbar. Nur Abgrenzungen von … bis.
Dann kommt noch hinzu, dass sich in Deutschland Käufer bei Händlern in sicheren Händen fühlen als bei Privatverkäufern. Finanzierung und Gewährleistung sind die Stichworte dazu, aber auch der naive Glauben, der Händler hätte den Wagen durchgesehen und da wäre bestimmt alles in Ordnung. Kicher, kicher. Das gilt doch nur für neuere Wagen. Kauf mal eine z. B. 74er Corvette bei einem Wald-und-Wiesen-Händler oder reinrassigem Importeur und bringe sie nach 3 Wochen zurück mit dem Worten: „Radlager hinten zu großes Spiel und Rost im Frame!“ Ob er sich bei dir entschuldigt und alles sofort repariert? Möglich. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es gibt noch eine sehr wichtige Regel: Schnell kaufen ist teuer. Und für den Verkäufer lautet die Regel: Schnell verkaufen erzeugt Verluste. Die zu verkaufende Corvette kann objektiv ruhig € 30.000,- wert sein, wenn sie schnell verkauft werden muss und in diesem Zeitraum nur ein potentieller Käufer da ist und der nur € 12.000,- zahlt dann geht sie eben für dieses Geld weg. Wert hin, Wert her. Und wenn ein Käufer unbedingt binnen eines Monats seine Traumstoßstange haben will, dann bezahlt er eben auch für ein Fahrzeug mit schönem Lack und ansonsten maroder Technik gerne mal € 30.000,- für ein SB-Cabriolet. Und der kompetente und geduldige Marktbeobachter erwirbt ein vergleichbares Fahrzeug für die Hälfte. So sieht es aus.
Beim eifrigen Lesen im Forum lässt sich auch feststellen, wie schnell manche Käufer und manche Verkäufer die Geduld verlieren und zu schnell im Preis hoch bzw. runter gehen. Positives Gegenbeispiel hier im Forum war Hermann.
Gruß Dietmar
@ Carsten/ Nr. 3 : Komme noch auf dich zurück. Kritzel, kritzel...
Zitat:Ein Bekannter US-Händler hat gesagt er würde sie nicht unter 30000.- Euro verkaufen.
Die € 30.000,- würde der Händler auch locker bekommen. Händler haben in der Regel preislich höhere Erfolgserlebnisse als Privatleute.
Auch sollte man den "Wert" des Autos unterscheiden vom "erzielbaren Preis". Meine restaurierte 76er taxiere ich auf einen Wert von € 18.000,- , der "schnell erzielbare Preis" liegt aber wohl eher bei € 12.000,-, der Preis bei einem "Notverkauf" kann auch schnell bei € 7.000,- ankommen. Frank würde mir sogar höchstens € 5.000,- bieten (Scherz).
Unsere C3-Corvettes haben Exotenstatus. Angebot und Nachfrage sind so gering, dass sich objektive Preisermittlungen irgendwelcher Listen kaum durchführen lassen. Möchte wissen, wo diese Herren ihre Preise her haben. Da fließt bestimmt eine gehörige Portion Meinung und Glauben ein. Wie bei der Schwacke-Liste, die auch regelmäßig zu niedrige Preise ausweist und natürlich auch regionale Gegebenheiten nicht berücksichtigen kann. Die Classic-Data Liste weist auch zu niedrige Preise aus. Oder anders ausgedrückt, man muss den Preis für Zustand 1 bezahlen um Zustand 2 oder 2-3 zu bekommen. Insbesondere für die Chrom-Modelle.
Objektive Preise sind kaum ermittelbar. Ein Beispiel: Ich suche mittelfristig einen Audi A6 Kombi. Mein Traummodell wird in Heide für € 22.000,- gehandelt, weiter im Norden in Friedrichstadt für € 24.000,-, im Hamburger Raum für € 18.000,- und in Sittensen bei DAT AUTOHUS für € 13.000,-. Alles ohne Inzahlungnahme eines Fahrzeugs. Das sind doch frappierende Preisunterschiede, nicht wahr?
Bei den C3s gibt es solche Unterschiede natürlich auch. Aber es kommt noch der so genannte Exotenstatus hinzu, d.h. Angebot und Nachfrage sind so gering, dass sich gar kein „objektiver“ Preis ermitteln lässt. Und dann ist da noch der Zustand des Fahrzeugs, der sich stark auf den Wert bzw. den Preis auswirkt. Weiterhin kommt der „Beliebtheitszuschlag“ des jeweiligen Fahrzeuges hinzu, der sich allerdings in Geld ausdrücken lässt (Cabrio, BB, Chrom ist Wert steigernd) Will sagen, objektive Preise sind nicht ermittelbar. Nur Abgrenzungen von … bis.
Dann kommt noch hinzu, dass sich in Deutschland Käufer bei Händlern in sicheren Händen fühlen als bei Privatverkäufern. Finanzierung und Gewährleistung sind die Stichworte dazu, aber auch der naive Glauben, der Händler hätte den Wagen durchgesehen und da wäre bestimmt alles in Ordnung. Kicher, kicher. Das gilt doch nur für neuere Wagen. Kauf mal eine z. B. 74er Corvette bei einem Wald-und-Wiesen-Händler oder reinrassigem Importeur und bringe sie nach 3 Wochen zurück mit dem Worten: „Radlager hinten zu großes Spiel und Rost im Frame!“ Ob er sich bei dir entschuldigt und alles sofort repariert? Möglich. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es gibt noch eine sehr wichtige Regel: Schnell kaufen ist teuer. Und für den Verkäufer lautet die Regel: Schnell verkaufen erzeugt Verluste. Die zu verkaufende Corvette kann objektiv ruhig € 30.000,- wert sein, wenn sie schnell verkauft werden muss und in diesem Zeitraum nur ein potentieller Käufer da ist und der nur € 12.000,- zahlt dann geht sie eben für dieses Geld weg. Wert hin, Wert her. Und wenn ein Käufer unbedingt binnen eines Monats seine Traumstoßstange haben will, dann bezahlt er eben auch für ein Fahrzeug mit schönem Lack und ansonsten maroder Technik gerne mal € 30.000,- für ein SB-Cabriolet. Und der kompetente und geduldige Marktbeobachter erwirbt ein vergleichbares Fahrzeug für die Hälfte. So sieht es aus.
Beim eifrigen Lesen im Forum lässt sich auch feststellen, wie schnell manche Käufer und manche Verkäufer die Geduld verlieren und zu schnell im Preis hoch bzw. runter gehen. Positives Gegenbeispiel hier im Forum war Hermann.
Gruß Dietmar
@ Carsten/ Nr. 3 : Komme noch auf dich zurück. Kritzel, kritzel...
Corv76