15.12.2006, 20:39
So, heute Mittag habe ich mich, bewaffnet mit einer Liste aller Reifendienste in Köln (kopiert aus dem Branchenfernsprechbuch) und startklarem Navi auf den Weg begeben, um das besagte Reifenproblem zu lösen. In den vergangenen Tagen musste ich mich leider am Telefon und auch bei persönlichen Vorsprachen schroff abservieren lassen.
Mein erster Weg führte mich zur hiesigen Corvettevertretung, die leider gerade Inventur hatte. Trotzdem gelang es mir mit einem Verkäufer zu sprechen, der für die US-Fahrzeuge zuständig ist. Ich wurde wieder daran erinnert: "Hochgeschwindigkeitsreifen kann man nicht flicken." Das es sich ausserdem um Runflats handelt, erwähnte ich erst garnicht. Freundlicherweise wurde ich dann zu einem Reifendienst einen Block weiter verwiesen.
Dort zeugte bereits an der Pinwand öffentlichen Diskussionen, dass man dem Thema Reparatur von Reifen bis zur Geschwindigkeitsklasse Y, inklusive Runflats, durchaus aufgeschlossen ist. Der Reparaturauftrag wurde also vom Personal ohne mit der Wimper zu zucken entgegengenommen. Dem fachkundigen Blick des Mechanikers entging nicht, dass ein Stück eines kleines Nagels im Profil steckte. Nachdem der Fremdkörper mit einer Zange entfernt wurde, wurde das Rad zunächst einmal unter Wasser getaucht und siehe da, da kamen Luftblasen. Die stammten aber nicht etwa von dem Loch, das der Nagel hinterließ, und auch nicht vom Reifensensor/Ventil sondern, oh Wunder, von einer Stelle zwischen Felge und Reifen. Diese Stelle wurde markiert und der Reifen abgenommen. Dort hatte der Reifen einen kleinen Docht, der abgerissen wurde und ich wurde auf einige Kratzer in der Felge hingewiesen, die möglicherweise die Undichtigkeit verursachten.
Die Kratzer stammen wohl von den Montiereisen der (US-Amerikanischen) Monteure die beim Montieren und Abnehmen der Reifen nicht gerade zimperlich umgingen. Kürzlich brachte es der Monteur bei meinem Stammreifendienst Discount Tire es fertig, mit dem hydraulischen Stempel der Montiermaschine die Seitenwand (bei einem Runflat eine reife Leistung!) zu durchstoßen. Am Ende spendierte mir die Firma einen Satz niegelnagelneuer Hinterreifen. Dabei wollte ich doch bloss eine Undichtigkeit wegen eines dicken Nagels entfernt haben. Immerhin habe ich so einige 100 US$ gespart.
Aber zurück zum kölner Reifendienst. Nachdem die Kratzer erkannt waren, wurde eine sirupöse Flüssigkeit ("aus dem Formel 1-Sport") auf Reifen und Felge aufgetragen, der Reifen montiert und das Rad ausgewuchtet. Der Wassertest ergab keine Undichtigkeit. Etwas später waren mein Portemonnaie um €15 leichter und meine kleine rote Vette wieder auf der Straße.
Fazit: Endlich mal ein Reifendienst der Ahnung hat. Da nimmt man gerne den rotzfrechen Monteur mit schicker Discofrisur in Kauf, der keine Ahnung hat, wie man die C5 sicher und ohne Beschädigung anhebt.
Das Ende vom Lied ist also eine simple Undichtigkeit zwischen Reifen und Felge- der Reifen selbst war O.K. Ich hoffe, dass sich jetzt die Gemüter wieder beruhigen und am Ende niemand Haue kriegt.
Gruß, Robert
PS: Was wäre dieses Land ohne den Hang seiner Bewohner, sich von Abgründen angezogen zu fühlen und die dadurch resultierende "geht nicht"-Mentalität?
Mein erster Weg führte mich zur hiesigen Corvettevertretung, die leider gerade Inventur hatte. Trotzdem gelang es mir mit einem Verkäufer zu sprechen, der für die US-Fahrzeuge zuständig ist. Ich wurde wieder daran erinnert: "Hochgeschwindigkeitsreifen kann man nicht flicken." Das es sich ausserdem um Runflats handelt, erwähnte ich erst garnicht. Freundlicherweise wurde ich dann zu einem Reifendienst einen Block weiter verwiesen.
Dort zeugte bereits an der Pinwand öffentlichen Diskussionen, dass man dem Thema Reparatur von Reifen bis zur Geschwindigkeitsklasse Y, inklusive Runflats, durchaus aufgeschlossen ist. Der Reparaturauftrag wurde also vom Personal ohne mit der Wimper zu zucken entgegengenommen. Dem fachkundigen Blick des Mechanikers entging nicht, dass ein Stück eines kleines Nagels im Profil steckte. Nachdem der Fremdkörper mit einer Zange entfernt wurde, wurde das Rad zunächst einmal unter Wasser getaucht und siehe da, da kamen Luftblasen. Die stammten aber nicht etwa von dem Loch, das der Nagel hinterließ, und auch nicht vom Reifensensor/Ventil sondern, oh Wunder, von einer Stelle zwischen Felge und Reifen. Diese Stelle wurde markiert und der Reifen abgenommen. Dort hatte der Reifen einen kleinen Docht, der abgerissen wurde und ich wurde auf einige Kratzer in der Felge hingewiesen, die möglicherweise die Undichtigkeit verursachten.
Die Kratzer stammen wohl von den Montiereisen der (US-Amerikanischen) Monteure die beim Montieren und Abnehmen der Reifen nicht gerade zimperlich umgingen. Kürzlich brachte es der Monteur bei meinem Stammreifendienst Discount Tire es fertig, mit dem hydraulischen Stempel der Montiermaschine die Seitenwand (bei einem Runflat eine reife Leistung!) zu durchstoßen. Am Ende spendierte mir die Firma einen Satz niegelnagelneuer Hinterreifen. Dabei wollte ich doch bloss eine Undichtigkeit wegen eines dicken Nagels entfernt haben. Immerhin habe ich so einige 100 US$ gespart.
Aber zurück zum kölner Reifendienst. Nachdem die Kratzer erkannt waren, wurde eine sirupöse Flüssigkeit ("aus dem Formel 1-Sport") auf Reifen und Felge aufgetragen, der Reifen montiert und das Rad ausgewuchtet. Der Wassertest ergab keine Undichtigkeit. Etwas später waren mein Portemonnaie um €15 leichter und meine kleine rote Vette wieder auf der Straße.
Fazit: Endlich mal ein Reifendienst der Ahnung hat. Da nimmt man gerne den rotzfrechen Monteur mit schicker Discofrisur in Kauf, der keine Ahnung hat, wie man die C5 sicher und ohne Beschädigung anhebt.
Das Ende vom Lied ist also eine simple Undichtigkeit zwischen Reifen und Felge- der Reifen selbst war O.K. Ich hoffe, dass sich jetzt die Gemüter wieder beruhigen und am Ende niemand Haue kriegt.
Gruß, Robert
PS: Was wäre dieses Land ohne den Hang seiner Bewohner, sich von Abgründen angezogen zu fühlen und die dadurch resultierende "geht nicht"-Mentalität?
Gruß, Robert
Zweierlei will der echte Mann: Gefahr und Spiel. Deshalb will er die Corvette, als das gefährlichste Spielzeug.
(frei nach Friedrich Nietzsche in: "Also sprach Zarathustra")
Zweierlei will der echte Mann: Gefahr und Spiel. Deshalb will er die Corvette, als das gefährlichste Spielzeug.
(frei nach Friedrich Nietzsche in: "Also sprach Zarathustra")